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Wir fuhren heute morgen mit dem IC2 (Zürich ab 8.10) nach Lugano - dort war der Herbstmarkt bei schönstem Wetter und in der Deutschschweiz regnete es....
Logisch war da ein Gedränge im Zuge und längst nicht alle hatten einen Sitzplatz - müssten sie aber haben wegen der Neubaustrecke Gotthardtummel.
Der Zug war bereits in Zürich HB rammelvoll - die Probleme bei der Reservation habe ich anderweitig angesprochen, ein Kapitel für sich ! Jetzt aber Fragen und was ich gut und was schlecht empfand...
-- Die Gepäcksmitnahme - und was da mitgenommen wurde - empfand ich höchst problematisch: Was haben in so einer Situation verpackte Velos zwischen den einzelnen Zugswagen verloren - und dies gleich mehrere ?
-- Was machen Zugshalte in Zug und Rotkreuz für einen Sinn, wenn der Zug schon in Zürich voll war, d.h. kein Stehplatz mehr vorhanden.
-- Argument Sicherheit: Wenn nicht in Zug ein beherzter Bähnler in Pension eine Person massiv gehindert hätte, sich an den Eingang zu hängen - ein Balanceakt zwischen Stillstand und Unfall... in Rotkreuz wollten weitere zusteigen und konnten nicht vertehen, warum dies nicht möglich ist.
-- Derweil ständige Aufrufe, man solle den Zug verlassen - alle ohne Sitzplatz, spätestens in Arth-Goldau... Es wurde ein Ersatzzug angeboten ab 09.07... nur zu dieser Zeit war man noch nicht dort.
-- Die Leute zückten ihr Handy und stellten fest, die angeblichen Entlastungszüge sind Normalzüge und stellten dort gleichzeitig fest: Alle nachfolgenden Züge über Arth Goldau über die nächsten ca. 4 Stunden gesehen sind noch weit mehr ausgelastet.
-- Es folgten weitere Aufrufe in Arth Goldau, den Zug zu verlassen - nur es tat dies niemand. Was nun mit dem überfüllten Zug und niemand befolgt die Aufrufe. Es wurde gesagt, man könne nicht weiterfahren wegen der Überlastung... aber niemand stieg aus...
-- Dann auf einmal fuhr der Zug dennoch los und der Zugbegleiter italienischer Sprache brachte es lustig rüber im Sinne von "wegen Überladung befahre man die Bergstrecke"... Es war natürlich nicht das Gewicht, wie wir es bei Luftseilbahnen kennen, sondern meiner Ansicht die Sicherheit und die Vorgaben zum Befahren des Basistunnels.... Ich mag die Situation bei einer Katastrophe bei diesem überfüllten Zug bei diesem Tempo dort nicht ausdenken....
-- Ein Lob für diesen Entscheid der SBB - die Bergstrecke und den kurzen Tunnel Göschenen - Airolo bei dieser Situation zu nehmen. Übrigens war der ganze alte Tunnel voll ausgeleuchtet - eine Riesen- Girlande von 15 km ... Zufall oder Absicht ? Jedenfalls hätte diese Beleuchtung viel zur Vermeidung von Panik geholfen.
-- Der Zug fuhr natürlich auch wesentlich langsamer als unten durch - dies zeigt schon die Verspätung von über 85 Min in Lugano und dies obwohl der Zug auf der ganzen Strecke zwischen Arth Goldau und Bellinzona ohne einen einzigen Halt durchfuhr - also auch in dieser Hinsicht ein Lob an die SBB, denn ein ständig fahrender Zug - egal wie schnell - beruhigt. Das Tempo wurde mir eigentlich erst bei der Rückfahrt bei der Heimreise im Neubautunnel bewusst, wo wir im Zug etwa eine 80% Belegung hatten.
-- Nach der Abfahrt in Arth Goldau kamen dann auch Sitzblockierer zur Einsicht. Eine etwa knapp 50 Jährige überzeugte jüngere Eltern: die Kinder hätten doch sicher 3 Platz auf 2 Sitzen, desgleichen bei schlanken Müttern oder kleinere Kinder, die man auf den Schoss nehmen könnte - wäre zu meiner Jugendzeit sowieso kein Thema gewesen . So konnten auch ältere Personen noch zu einem Platz kommen und letztendlich hatten fast alle auf irgend eine Art (Rucksack, Koffer) einen Sitzplatz, sinnvoll bei einer derartigen Verspätung...
-- Der überfüllte Zug und die fast doppelte Reisezeit hatte natürlich auch einen Einfluss bei der Benutzung des WC, wo buchstäblich Schlange gestanden wurde...
-- Was gedenkt man bei der SBB zu machen, um diese Situation Richtung Tessin zu entschärfen ? Ich weiss - und das habe ich im Zug nach Lugano gehört: es hat keine Lokführer, kein Wagenmaterial und es wurde das falsche Wagenmaterial eingekauft...
Aber trotzdem eine Bemerkung zum Wagenmaterial - der Zufall wollte es so: Die Anreise nach Zürich machte ich im neuen DoSto mit dem IR13 nach Zürich, es wurde mir speiübel... ein Sitznachbar wechselte ständig den Platz, fluchte und suchte sicht eine ruhige Ecke - fand sie nicht. Auf der Rückfahrt ab Arth Goldau waren wir in einem Uralt- Wagen der Südostbahn, Raucher- und Nichtraucherabteil erkennbar mit noch vorhandener Flügeltüre, es waren noch Holzbänke und eine gehörige Kofferablage vorhanden, keine Klimaanlage und wie herrlich: der Zug fuhr so ruhig, kein klappern, dass ich fast einschlief... erst durch den Rickentunnel kam mir meine Jugendzeit in den Sinn, da klapperten die Fenster auch - ach ja, die kann man auch noch runter lassen....
Wie wäre es mit einer kleinen Prämie oder einem Gutschein für die, die freiwillig aussteigen? Und natürlich muss bei Sparbilletten die Zugbindung aufgehoben werden. Gibt genug Leute, die keinen festen Termin haben, aber gerne ein Schnäppchen mitnehmen. So wie bei überbuchten Flügen.
Ich möchte dies auch gerne wissen, da es leider auch die internationalen Züge nach Italien gelegentlich trifft (die auch als Tessin-Zubringer genutzt werden). Natürlich habe ich für meinen Sitzplatz eine Reservation gelöst, aber das nützt mir dann auch nichts wenn die Verspätungen zu groß werden und ich meinen Anschluss in Italien verpasse.
Ist wirklich lästig und es ist hier im Beitrag schön beschrieben: Man ist als Reisender ohnmächtig und möchte (für den Preis) vom Betreiber endlich Mal eine Lösung haben, nicht ständige Begründungen warum es halt so ist.
Ideen hat es in diesem Forum und in der Presse zuhauf: Reservations-Pflicht auf gewissen Relationen, mehr Perron-Personal für die Kontrolle der Zusteigenden oder mehr Bord-Personal: Ist mir eigentlich egal. Die SBB soll hier endlich liefern.
Ob diese unmögliche Zustand der überfüllten Züge usw. durch Fehler der Politik oder der SBB entstanden sind, sei dahingestellt, denn beide sich nicht fähig einen zukunftsgerichteten öffentlichen Verkehr auf die Beine zustellen. Als Krönung der Ahnungslosigkeit gilt für mich jedoch der lapidare SBB Kommentar, die Passagiere hätten Sitzplatz-Reservierungen tätigen sollen. Nächsten Samstag Zürich - Bellinzona 09:10 EC 315 : Für diese Verbindung ist keine Sitzplatzreservierung möglich! Quo vadis?
Wenn der Staat will, das der nicht ganz so umweltfreundliche Individual-Verkehr abnimmt, muss jetzt aber ganz schnell die Hände aus den Hosensäcken nehmen und die Kapazitäten auf den Hauptachsen jetzt massiv erhöhen und nicht mit dem politikerüblichen Zeithorizont von 20-30 Jahren!
Da gehören Macher an die Spitze und nicht Lafferis.
Mich würde es ergänzend noch interessieren, was die Fahrt mit einem überfüllten Zug über die Bergstrecke sicherer machen soll als durch den Basistunnel. Im Basistunnel hat es Seitenverbindungen in die andere Röhre und Rettungsräume. Im Scheiteltunnel hat es nur kleine Nischen. Trotz grösserer Länge würde ich deshalb eine Evakuation lieber im Basistunnel erleben.
@MadisonPierce : Da bin ich falsch verstanden worden - ich will nicht sagen: der Bergtunnel sei sicherer als der Basistunnel - wäre total unlogisch. Grundsätzlich ist - wenigstens bei mir so - Sicherheit hat viel mit einem persönlichem Gefühl zu tun und auch mit dem Lebensalter. So fühle ich mich stehend (=kein Sitzplatz) in einem Fahrzeug bei gefühlten 60km/h sicherer als bei 200 km/h - oder ob die Fahrweise ruhig oder ruckelig ist. In allen Tunnels der Bergstrecke kreuzten wir nie einen fahrenden Zug - ich jedenfalls hatte nie ein mulmiges Gefühl.
Jetzt das Problem der Verspätung: In unseren 2 Abteilen - da hat man in Bezug Gespräch noch den Überblick - da hatten von den etwa 10 Personen 1 Person ein Problem wegen einem Anschluss in Lugano mit der S10 via Varese nach Malpensa Aeroporto: Er fühlte sich mit 30 Min Umsteigezeit in Lugano sicher.
Die Runde war relativ gut gelaunt - man sah bei der Bergstrecke auch die Autos im Stau und ich hatte in Lugano nicht das Gefühl, die Leute seien sauer auf die SBB, weil die Linienführung über die Bergstrecke erfolgte. Ich vermute mal, dass dies ein subjektives Gefühl bei vielen war, weil der Zug immer auf Fahrt und nicht irgendwo in einem Warteraum.
Trotzdem - und damit möchte ich das Problem von @dct ansprechen - es gibt Kunden, wo der Zeitfaktor wegen Anschlüssen oder Terminen ausschlaggebend ist und diese sollte man auch kommunikationsmässig besser erreichen.
Der Ärger der meistens drehte sich um das misslungene Reservationssystem mit den Papierstreifen und um fehlende Sitzplätze. Die Leute im Zug glaubten halt nicht mehr, dass der nachfolgende Zug die Lösung ist oder erst der übernächste oder noch ein späterer und deshalb stiegen sie gar nicht aus. Die Frage, einen mit stehenden Passagieren besetzter Zug mit 60km/h durch den Basistunnel resp. Neubaustrecke fahren zu lassen ist eher eine betriebswirtschaftliche Frage.
Danke, mir war nicht bewusst, dass die Geschwindigkeit das Problem ist bei überfüllten Zügen. Ich dachte, die SBB ginge davon aus, dass eine Evakuierung im Scheiteltunnel besser ginge als im Basistunnel. Dafür konnte ich mir den Grund nicht vorstellen.
Wenn es aber die Geschwindigkeit ist, ist es klar: eine Fahrt mit 60km/h durch den Basistunnel würde sogar Güterzüge behindern...